Ionenmobilitätsspektrometrie

Funktionsweise IMS

Durch definiertes Erhitzen der Probe werden die chemischen Substanzen in die Gasphase gebracht. Die nun gasförmigen Substanzen werden zunächst in der IMS ionisiert. Angetrieben durch ein elektrisches Feld bewegen sich die Ionen durch eine gasgefüllte Röhre (Driftröhre).

In der Driftröhre treffen die Ionen auf Gasmoleküle (z.B. Luft). Je größer die Ionen einer Probe sind, desto häufiger kollidieren sie mit den Gasmolekülen und desto länger benötigen sie für die Passage durch die Driftröhre.

Nach der Passage durch die Driftröhre bestimmt ein Detektor die Driftzeit. Je länger die Driftzeit desto größer ist das Molekulargewicht eines Ions.

Untersuchung komplexer Gasproben

Zur Untersuchung komplexer gasförmiger Proben bietet sich die Probenvortrennung mittels Gaschromatografie (GC) an. Die am fzmb etablierte Gerätekonfiguration erlaubt die Analyse von leichten bis mittelflüchtigen Verbindungen bis zu einem Siedepunkt von 120 C°.

Die Bandbreite an analysierbaren Substanzen umfasst organische Verbindungen wie Kohlenwasserstoffe, Aldehyde, Ketone, Alkohole, Ester und Amine.

Datenauswertung

Die Auswertung der IMS Daten beinhaltet die Erkennung von Mustern in den gemessenen Spektren. Diese Mustererkennung hilft  bei der Zuordnung von Ionen zu bestimmten Verbindungen und der Identifizierung unbekannter Substanzen. Durch die Erstellung von Klassifikationsmodellen wird die Präzision der Analytik verbessert.

Weitere Datenauswertungen betreffen die Konzentrationsbestimmung der analysierten Verbindungen. Dazu werden die Intensitäten der Ionenpeaks gemessen und mit Kalibrierstandards oder internen Standards verglichen.  So gewonnene Daten werden für Regressionsmodelle genutzt.

Leistungsspektrum

  • Fingerprint-Analytik: Vergleichende Analytik zweier sich unterscheidender Proben (z.B. gesund vs. krank, behandelt vs. unbehandelt)
  • Unterschung zur Identifikation von differentiell exprimierten Substanzen
  • Identifikation von unbekannten Substanzen (u.a. mittels GC-MS)
  • Quantitative Analytik von bekannten (bzw. zurvor charakterisierten) Substanzen

IMS-Integration in Ihren Betrieb

Anwendungsgebiete:

  • Mikrobiologie und Diagnostik von Infektionen
  • Fortpflanzungsmedizin beim Nutztier
  • Medikationsnachweis bei Sportpferden und bei Lebensmittel liefernden Tieren
  • Nachweis von Inhaltsstoffen in tierischen Geweben
  • Nachweis von Verunreinigungen und Zusätzen in Kunstoffen

PDF Ionenmobilitätsspektrometrie

Kontakt

Florian Meuche

Abteilungsleiter Geräteentwicklung

Tel. +49 (0)3603 – 833 194

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