Angewandte Forschung für die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt. Wir sind spezialisiert auf die Entwicklung von neuen diagnostischen Nachweisverfahren und neuen analytische Methoden. Für die Gesundheit von Tieren (z.B. Pferde und Hunde) entwickeln wir zudem neue Therapien.
Unsere Kompetenzen in den Bereichen Zellbiologie, In-vitro-Diagnostik, Biotechnologie und optischer Analytik verknüpfen wir intern mit Anwendungen unserer Tierklinik, extern mit Bedarfen großer und kleiner Unternehmen. Unsere Abteilung mit dem Labor für Lebensmitteluntersuchungen schafft zudem die Schnittstelle für gesunde Nahrung.
Als wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung im Verbund der Zuse-Gemeinschaft sind wir das Bindeglied zwischen Wissenschaft und Industrie. Unsere anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung von Verfahren und Produkten ermöglicht damit eine schnelle Umsetzung im Markt.
Einen Überblick über u.a. aktuelle Investitionen und aktuelle Förderungen in Forschung und Beratung durch das Land Thüringen erhalten Sie im unteren Bereich dieser Seite.
aktuelle Investitionen in die Forschung
Peptid Screening und Diagnostik Workstation zum molekularen Screening im Hochdurchsatz und die Entwicklung von Multiparameterdiagnostik
Im Rahmen des Förderprogramms des Freistaats Thüringen zur Förderung von Forschung, Technologie und Innovation (FTI) plant die fzmb GmbH mit der Implementierung einer „Peptid Screening und Diagnostik Workstation“ eine zukunftsorientierte Erweiterung ihres technologischen Portfolios. Dieses Investitionsvorhaben zielt darauf ab, die bestehenden Kapazitäten in der Forschung und Entwicklung zu erweitern, um innovative Lösungen im Bereich der medizinischen Diagnostik und der personalisierten Medizin mit Hilfe von Peptid-Microarrays zu ermöglichen, um fortschrittliche diagnostische Kits zu entwickeln. Damit soll es möglich werden, krankheitsrelevante Biomarker mit hoher Präzision und Geschwindigkeit zu quantifizieren. Besonders im Bereich der Früherkennung und des Screenings von komplexen Erkrankungen stellt dies einen entscheidenden Fortschritt dar. Die schnelle und genaue Diagnostik ermöglicht eine verbesserte Patientenversorgung durch frühzeitige Intervention.
Gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Förderkennzeichen: 2024 WIN 0004).
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Aufbau Plattform Next Generation Sequencing
Die COVID-19 Pandemie hat verdeutlicht, dass eine schnelle Reaktion auf das Auftauchen von neuen, pathogenen Erregern und/ oder Erregervarianten erforderlich ist.
Am fzmb wollen wir dieser Herausforderung gerecht werden. Damit neue Erreger (-varianten) schneller identifiziert und charakterisiert werden können, etablieren wir eine Next Generation Sequencing-Plattform. Mit Hilfe dieses Hochdurchsatz-Verfahrens können wir auch kleinste genetische Veränderungen (wie z.B. Mutationen) in kurzer Zeit sichtbar machen. Auf dieser Grundlage können wir nachfolgend eine verbesserte/ angepasste Diagnostik wie zum Beispiel Schnelltests (Lateral Flow Assays) für die Eigenanwendung oder ELISAs/ Microarrarys für die Labordiagnostik entwickeln.
Das vom Freistaat Thüringen geförderte Vorhaben wird durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des REACT-EU Fonds kofinanziert. Die Realisierung erfolgte nach beschränkter Ausschreibung ohne Teilnahmewettbewerb gemäß ThürVVöA als unterschwellige Lieferleistung. Dazu wurde ein NG-Sequencer der Firma Illumina sowie die erforderliche Rechenhardware der Firma Godyo GmbH angeschafft. Für die Probenvorbereitung und Probentrennung wurde eine FPLC (Äkta pure 25 M) der Firma Cytiva beschafft. Für die Qualitätskontrolle wurde eine TapeStation von Agilent), für die DNA-Quantifizierung ein Qubit von Thermo Fisher Scientific sowie für ein PCR-Cycler (TAdvanced von Analytik Jena) beschafft. Für die Lagerung von Proben wurde ein Kryobehälter Arpege170 über VWR erworben.
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Ausbau Technologieplattform “Hochspezifische Antikörper“
Das Auftauchen von neuen, pathogenen Erregern und/ oder Erregervarianten erfordert schnelle Reaktionen. Wir nehmen diese Herausforderung an und investieren in die Entwicklung von spezifischen Antikörper für neue Erreger. Auf dieser Grundlage können wir nachfolgend z.B. eine verbesserte/ angepasste Diagnostik wie zum Beispiel Schnelltests entwickeln.
Für den Ausbau der Technologieplattform „Hochspezifische Antikörper“ am fzmb wurden folgende Geräte beschafft: Für die Vorbereitung von Zellen zur Transfektion wurde ein Elektrofusions- und Elektroporationsgenerator (Fisher Scientific GmbH, Schwerte) beschafft. Für die Selektion und Charakterisierung von Antikörper-produzierenden Zellen wurde ein Fluoreszenz-Mikroskop (Thunder Imager 3D Assay, Leica Mikrosysteme GmbH, Wetzlar) inklusive Komponeten und Zubehör, einem Mikroskoptisch mit Zubehör (Thorlabs GmbH, Beikirchen) und der entsprechenden Luftreinigung (KKT Kratochwill GmbH, Mühlhausen) beschafft. Das vom Freistaat Thüringen geförderte Vorhaben wird durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des REACT-EU Fonds kofinanziert. Die Realisierung erfolgte nach beschränkter Ausschreibung ohne Teilnahmewettbewerb gemäß ThürVVöA als unterschwellige Lieferleistung.
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aktuelle Förderungen in Beratung
Innovationsgutschein für den Aufbau einer neuen FuE-Kooperation
Immuntherapien nutzen das körpereigene Immunsystem, um z.B. entzündliche Prozesse oder auch Krebs wirkungsvoll zu bekämpfen. Das vom Freistaat Thüringen geförderte Vorhaben „Vorbereitung eines FuE-Kooperationsvorhabens zur Entwicklung einer Immuntherapie von speziellen Knochenerkrankungen“ wird durch Mittel der Europäischen Union kofinanziert. Die Ziele der Innovationsassistenz umfassen u.a. Vorstudien, intensive Recherchen zum Stand dieser Erkrankungen, bestehende Therapiemöglichkeiten, Marktanalysen etc.
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Unternehmerische Begleitungen – Zuschuss nach Beratungsrichtlinie
Die fzmb GmbH ist nicht nur Forschungsinstitut sondern agiert auch als ein mittelständisches Unternehmen. Um mit Partnern in ausländischen Märkten noch erfolgreicher zusammen zu arbeiten, nutzen wir Intensivberatungen und Prozessbegleitungen durch selbständige UnternehmensberaterInnen. Begleitet wird dieses Vorhaben durch die RKW Thüringen GmbH.
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aktuelle Landesförderung in die Forschung
Forschungsgruppe Multi-Interact
Biointeraktionstechnologie basierend auf 2D-Sensormaterialien für die zeitaufgelöste Multiparameteranalyse im Pharma- und Diagnostikbereich
Die Bestimmung von Biomarkern ist ein wichtiger Faktor in der Diagnostik- und Arzneimittelentwicklung. Diese Indikatoren ermöglichen es, krankhafte Prozesse zu erkennen, zu klassifizieren, Therapieverläufe festzulegen und zu überwachen. Aufgrund der Mannigfaltigkeit dieser Biomoleküle sind Multiplexing-Technologien für effektive Entwicklungsprozesse in der Gesundheitsforschung sehr wichtig. Dabei sollte eine genaue, kinetische Bestimmung der Wechselwirkungsprozesse der Molekülgruppen untereinander erfolgen. Das bedeutet, dass nicht nur eine hohe Parallelisierung von Messungen, sondern die gleichzeitige Aufnahme von Bindungskinetiken der Substanzen pro Messpunkt wichtige Erkenntnisse zur biologischen Interaktion liefern. Das Projekt Multi-Interact adressiert diesen Forschungsbedarf und demonstriert die Machbarkeit der geplanten, universellen Biointeraktionstechnologie an Beispielen von verschiedenen Biomarkern. Dabei wird zur Messung der biologischen Wechselwirkungen ein Biosensor basierend auf Graphen-Feldeffekttransistoren erforscht, die über eine Kohlenstoffnanomembran mit Biomolekülen funktionalisiert werden. Bei diesen Membranen handelt es sich um einlagige Atomschichten, sogenannte 2D-Sensormaterialien, welche eine sehr hohe sensorische Empfindlichkeit und applikationsspezifische Miniaturisierung ermöglichen.
Laufzeit: 01.01.2025 – 31.12.2027
Gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (Förderkennzeichen: 2024 FGR 0067).
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